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Drei Bäume für Deutschlands Einheit

Wolfram Grüneklee • Mai 06, 2019

Einhausen pflanzt im Jubiläumsjahr

Die Aktion „Drei Bäume für die Deutsche Einheit“ wurde 2015 zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung auf Initiative der SDW ins Leben gerufen. Die Aktion, findet Deutschlandweit immer mehr Resonanz: über 270 Städte und Gemeinden haben seit 2015 bereits dieses wachsende Wiedervereinigungs-Denkmal.

Der Kreisverband Bergstraße freut sich, bereits in der dritten Gemeinde/Stadt die Aktion „3 Bäume für die Deutsche Einheit“ durchführen zu können.

Bäume wurden schon immer in Deutschland zu besonderen Ereignissen gepflanzt: An vielen Orten sind diese Bäume lebende Denkmäler unserer Heimat geworden, wie z.B. Gerichtslinden oder Tanzlinden die wir auf Marktplätzen vieler Gemeinden finden. Diese Denkmäler sind häufig älter als viele Baudenkmäler. Leider fallen immer mehr dieser prägenden Elemente Stadtplanung oder übertriebenen Sicherheitsaspekten (z.B. Schutz von Autos vor herabfallenden Ästen) zum Opfer. Die SDW will diesen Trend wieder umkehren und an die Tradition von Baumdenkmälern anknüpfen: Dieses Einheitsdenkmal aus Bäumen soll Generationen an den einzigartigen Zeitpunkt in der deutschen, ja sogar europäischen, Geschichte erinnern, als die Mauer fiel und Deutschland sich friedlich wiedervereinigte.

Die 3 Bäume wurden mit Bedacht ausgewählt: Hier im Westen ist die Buche die vorherrschende Baumart – je weiter es in den Osten Deutschlands z.B. in die trockenen Gebiete Brandenburgs geht, nimmt der Kiefernanteil zu. Die Eiche komplettiert das Wiedervereinigungsdenkmal. Sie gilt schon lange als „deutscher Baum“. Auch kommen sie mit den meisten Böden zurecht – von Nord nach Süd und von Ost nach West. Welcher Baum könnte daher besser die Einheit Deutschlands in dem Denkmal symbolisieren?

Das Wachsen dieser Bäume und Ihrer Kronen dokumentiert Wachstum, Aufschwung, Wandel und das Zusammenwachsen des ehemals geteilten Landes.

Ebenso sollen die drei Bäume – als wachsendes Denkmal uns daran erinnern, was durch das große Engagement von Bürgern möglich wurde, die Grenze zwischen West- und Ostdeutschland einzureißen.

Wenn jede Gemeinde in Deutschland diese Idee aufgreift und drei Bäume pflanzt, würde eine Gemeinsamkeit entstehen, wie sie es in Deutschland in dieser Hinsicht noch nie gab. Diese Plätze können zu Treffpunkten für Bürger und Veranstaltungen werden.

Die SDW setzt sich im Kreis Bergstraße sehr dafür ein, dass möglichst in allen 22 Kommunen des Kreises das Wiedervereinigungsdenkmal gepflanzt wird.

von Silvia Davis 16 Jan., 2023
von Wolfram Grüneklee 05 Nov., 2021
mit viel Elan hat der Vorstand Anfang des letzten Jahres das Event zum 40jährigen Bestehen unseres Kreisverbandes vorbereitet. Das Jahr entwickelte sich bekanntlich dann aber ganz anders als wir uns das vorgestellt haben! Die Covid 19 Pandemie bestimmte nun in weiten Bereichen unser tägliches Leben und die Medien. Alle Veranstaltungen sowohl des Landesverbandes, wie z.B. die Delegiertenkonferenz oder die Waldwissensexkursion, als auch des Kreisverbandes, wie die Mitgliederversammlung, der Jahresausflug oder auch die Baumpflanz-Aktionen mussten leider abgesagt werden. Sehr weit fortgeschritten war die Planung für die 40-Jahr Veranstaltung, die auf der Starkenburg stattfinden sollte. Mein ganz herzlicher Dank an die Beteiligten, die schon so viel Engagement in die Vorbereitung gesteckt haben. Der technische Fortschritt macht es möglich, dass viele Veranstaltungen und Meetings in Videokonferenzen stattfinden können. Ich persönlich ziehe die „Präsenzveranstaltungen“, wie jetzt das persönliche Zusammentreffen heißt, der digitalen Form deutlich vor und vermisse den persönlichen Kontakt zu Ihnen/Euch. Durch die jetzt begonnene Impfkampagne gibt es positive Signale, dass dieses Jahr Veranstaltungen wieder durchgeführt werden können. Wenn sich eine Entspannung bei der Pandemie abzeichnet, wird der Vorstand ein Programm erarbeiten und Ihnen zusenden. Ohne die Covid Pandemie hätte wohl der Klimawandel die Schlagzeilen in den Medien bestimmt. So war 2020 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mit dem Fortschreiten der Klimaerwärmung und auch der Biodiversitätsdebatte rückt die Bedeutung der Wälder immer mehr in das Bewusstsein der Menschen: „Wälder – die Alleskönner“ - so eine Schlagzeile von Greenpeace - beschreibt die Bedeutung des Waldes sehr gut. Wälder sind ein CO2- Speicher, funktionieren als natürliche Klimaanlage, sind Wasserfilter, Wasserspeicher und Regenmacher, Schatzkammer der Artenvielfalt, Luftproduzent und –filter, Rohstofflieferant und vor allem jetzt in der Covid Pandemie ein bedeutender Erholungsraum für uns Menschen. Die Schutzgemeinschaft begrüßt es, dass ein Bewusstsein für den Wald nun in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die herausragende Bedeutung des Waldes für den Menschen ist der Antrieb der Schutzgemeinschaft, sich schon seit über 70 Jahren für den Erhalt, die Förderung und die Vergrößerung des Waldes einzusetzen. Dem Wald geht es durch die Klimaerwärmung in Deutschland sehr schlecht. Die Wasserbilanz im Boden ist sehr negativ, nach wie vor sind die Grundwasserspeicher noch nicht wieder aufgefüllt (dies kann man z.B. im Dürremonitor des Helmholtz-Instituts nachverfolgen), die Bäume vertrocknen bzw. sind so geschwächt, dass der Befall von Insekten und Pilzen zu einem Absterben der Bäume führt. Im Kreis Bergstraße ist die Situation des Waldes kritisch - insbesondere im Ried sterben nicht nur einzelne Bäume, sondern auch ganze Bestände ab. Gerade in dieser dicht besiedelten Region mit hohen Sommertemperaturen und den geringen Niederschlägen kann die Bedeutung Wald nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wir wollen uns daher aktiv an den Aufforstungen in unserem Kreis beteiligen. So war der KV Bergstraße einer der ersten Kreisverbände in Hessen, die sich bei der Zusammenarbeit mit der Baumarktkette Bauhaus einbrachten. Im August führten wir knapp 30 interessierte „Bauhauskunden“ im Stadtwald Heppenheim - eine Aufforstungsaktion soll in diesem Frühjahr folgen. Sehr gefreut habe ich mich über eine Spende des Naturkindergartens in Lorsch, die wir ebenfalls für eine Baumpflanzaktion im Frühjahr nutzen wollen. Eine schmackhafte und schöne Idee hat Beate Weis umgesetzt: Zusammen mit einer Brauerei in Fürth hat sie das Kastanienbier kreiert. Das Bier schmeckt nicht nur gut, sondern fördert mit 50 Cent pro Flasche die Pflanzung von Waldbäumen in unserem Kreis. Das Bier ist bei Beate Weis in „Jahreszeiten regional erleben“ in der Friedhofstr. 35 in Bensheim zu beziehen. Auch ohne Biereinkauf ist der Besuch des Ladens immer ein Gewinn, der Name des Ladens ist Programm! Ich freue mich über jede Aktion und jeden Sponsor, um weitere für Baumpflanzaktionen durchführen zu können und hoffe, dass Corona und das Wetter nicht zu sehr ausbremsen. Der Wald der Bergstraße ist durch geplante Waldrodungen bedroht. Wie Sie sicherlich Ihrer Zeitung entnommen haben, ist eine Neubaustrecke der Bahn durch unseren Kreis geplant. Die von der Bahn angedachte Trasse führt von Lorsch nach Neuschloss quer durch den Lorscher/Lampertheimer Wald und würde bei einer offenen Bauweise weit mehr als 100 ha Wald vernichten. Die negativen Folgen für den Wald durch die Zerschneidung sind dabei nicht absehbar. Auch eine Bauweise als geschlossener Trog wäre für unsere Region negativ zu bewerten, da auch hier der Wald gerodet werden müsste. Bis die angepflanzten Bäume wieder die Schutzfunktionen der jetzigen Bestände erzielen könnten, vergehen fünf bis sieben Jahrzehnte. Erst dann bilden die Bäume einen „Hochwald“, der die von uns so dringend benötigten Schutzfunktionen auch erfüllen kann. Daher setzt sich die Schutzgemeinschaft zusammen mit „Mensch vor Verkehr“ für einen „bergmännischen Tunnel“, also einer Untertunnelung des Bereichs ein. Wir sind nicht gegen den Ausbau des Schienennetzes, aber der Ausbau sollte umweltverträglich sein! Die positiven Auswirkungen eines öffentlichen Verkehrssystems sollten nicht durch so massive Eingriffe in ein für unsere Bevölkerung so wichtiges Ökosystem wie den Wald geschehen. 2021 wird uns die Erweiterung des Steinbruchs Röhrig auf der Juhöhe weiter beschäftigen. Seit 2018 gehen wir auch juristisch gegen die Waldrodungen in diesem sensiblen Waldgebiet vor. Sehr gefreut haben wir uns daher über die Spende von Petra Schaberger, als Unterstützung für die Klage gegen die Erweiterung des Steinbruchs. Die Schutzgemeinschaft wird sich 2021 wieder stark für den Erhalt und die Förderung des Bergsträßer Waldes einsetzen und hoffen, gemeinsam mit Ihnen Aktionen für unseren Wald durchführen zu können. Unser 40jähriges Jubiläum wollen wir unbedingt nachholen. Wir alle hoffen, dass bis zum Sommer die meisten von uns geimpft wurden. Wie unsere Feier durchgeführt werden sollen, ist derzeit noch völlig offen. Daher freut sich der Vorstand über alle Vorschläge von Ihnen. Ganz herzliche Grüße und bleiben Sie alle gesund! Ihr Wolfram Grüneklee
von Wolfram Grüneklee 06 Juni, 2019
Der Kreisverband der SDW begrüßt die zunehmende Sensibilisierung unserer Jugend für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft und unterstützt diese Entwicklung aktuell mit der Waldausstellung „Ohne Wald…“ für Schulen und die interessierte Öffentlichkeit. Die Ausstellung wird am Freitag, den 14. Juni, um 11:00 Uhr eröffnet und kann bis zum 26. Juni besichtigt werden. Wir freuen uns, als Ausstellungsort den Wappensaal im Dalberger- Hof in Bensheim nutzen zu können, zumal auch schon die Gründungsmitglieder unseres Kreisverbandes ab 1980 dort regelmäßig getagt haben. Zwischenzeitlich wurden über 50 Schulen im Kreisgebiet angeschrieben, um für den Besuch von Schulklassen – nach Anmeldung und vorzugsweise im Zeitraum vom 17. bis 21., sowie 25. und 26. Juni - zu werben. Die fachkundige Beaufsichtigung der Ausstellung wird von Mitgliedern des SDW-Kreisverbands übernommen. Die in jüngster Zeit publizierten Untersuchungsergebnisse zum Klimawandel und Artensterben unterstreichen eindrucksvoll die Bedeutung des Waldes zur Eindämmung nachteiliger Umweltveränderungen. Andererseits lässt die besorgniserregende Schädigung unserer Wälder als Folge ungewöhnlicher Trockenheit und großflächigem Käferbefall keinerlei Zweifel mehr an den Ursachen dieser alarmierenden Entwicklungen. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bekennt sich als älteste Naturschutzorganisation Deutschlands zu den vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes - ohne dessen nachhaltige Bewirtschaftung kategorisch in Frage zu stellen. Damit erklärt sich auch die in aller Regel konstruktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Forstbehörden und den jeweiligen Waldbesitzern.
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