Landesverband Hessen

Die SDW Hessen

Naturschutz als Verbandsaufgabe

Nach heutigem Verständnis beschränkt sich Naturschutz nicht mehr nur auf Artenschutz und Landschaftspflege unter ästhetischen und Nützlichkeitsgesichtpunkten. Der Naturschutzgedanke umfaßt vielmehr die Lebensräume der Tier- und Pflanzenarten und auch Wasser, Boden und Luft.

Mit ihrer Forderung nach dem Erhalt des Lebensraumes "Wald" hat die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Hessen e.V. diesen bereits seit ihrer Gründung - am 7.Mai 1948 auf der Burg Gleiberg bei Gießen - beschritten.

Naturschutz bedeutet somit Schutz der Natur in ihrer Gesamtheit. Die Aufmerksamkeit gilt den Lebensräumen und biologischen Lebensgemeinschaften, in denen Tiere und Pflanzen in vielfältiger wechselseitiger Beziehung aufeinander angewiesen sind.

Da jedoch immer noch eine erschreckende Gefährdung oder sogar das Verschwinden von Arten und Biotoptypen, die in den "Roten Listen" dokumentiert sind, vorhanden ist und den Folgen der fortschreitenden Zerstörung naturnaher Lebensräume nicht immer wirksam Einhalt geboten wird, ist es zunehmend wichtig geworden, dass amtliche und ehrenamtliche Naturschützer für die Rechte der Natur eintreten.

Die SDW Hessen wurde 1978 in Hessen als erster von mittlerweile acht Verbänden nach dem Bundesnaturschutzgesetz als sogenannter "29er Verband" (damals §29) anerkannt und wird in diesem Zusammenhang jedes Jahr an ca. 1700 Verfahren zur Stellungnahme aus Sicht des Naturschutzes beteiligt. Dazu zählen beispielsweise Verfahren aus den Bereichen Bauleitplanung, Verkehrswegebau, geplante Rechtsvorschriften und Vorhaben zur Ausweisung von Naturschutzgebieten. Dabei sieht sich die SDW aber keinesfalls als Totalverweigerer, sondern als Anwalt und Unterstützer der Natur.

Die SDW sieht eine ihrer wesentlichen Aufgaben in der Hebung des Bewusstseins für Fragen im Natur- und Umweltschutz. Dabei weiß sie, dass Ziele des Naturschutzes nur im Miteinander aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gruppen erreicht werden können. Es muss geistiges Allgemeingut werden, dass ökonomische und ökologische Bedürfnisse miteinander in Einklang gebracht werden. Diese Erkenntnis und die Forderung nach einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft haben in den vergangenen Jahren seit der Umweltkonferenz von Rio im Jahr 1992 besonders an Bedeutung gewonnen. Wir arbeitend daher in allen wesentlichen Naturschutzgremien des Landes mit, engagieren uns zum Wohle des Waldes bei großen Infrastrukturmaßnahmen und sind Mitglied der Hessischen Nachhaltigkeits- und der Biodiversitätsstrategie.
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